Konzept

Armes Theater

Bewusster Verzicht: Keine Technik, keine Kulisse, kaum Requisiten. Darauf zu setzen, was allein der menschliche Körper vermag, bringt Freiheit: die Konzentration aufs Wesentliche. Reduktion ist eine Kraft mit gesellschaftspolitischer Dimension: weniger ist mehr!

Assoziatives Theater

Sprache ist vielschichtig. Wird mit mehrdeutigen Wörtern oder Redewendungen gespielt, kommt es zu Verknüpfungen, die neue Perspektiven schaffen. Es entsteht Assoziatives Theater. Eine kreative Technik, die wir aus unseren Träumen kennen – meist ohne es zu wissen. Träume benutzen häufig Assoziationsketten und Wortspiele, um Bilder und Handlungen zu kreieren: ein Naturphänomen. Das Publikum mit dieser schöpferischen Kraft in Kontakt bringen…

Antikes Theater

Musiktheater, das auf einem antiken Konzept beruht: im 6. Jh. v. Chr. löste Thespis aus Athen einen Schauspieler / Musiker aus dem Chor. Dieser spielte dann alle Rollen und war auch Autor und Regisseur: die Geburt des Theaters! Durch die Bühnenpositionen Mitte, rechts und links wird die Urform “Chor, Protagonist und Antagonist” neu interpretiert.

Im Kosmos der Träume

Kosmos heißt Ordnung. Träume erscheinen chaotisch. Doch es gibt Muster, die darauf schließen lassen, dass Träume sehr wohl strukturiert sind. Sie haben eine innere Ordnung: der Kosmos der Träume.

Der rote Faden in unseren Träumen wird durch neuronale Verknüpfungen zum „Stoff, aus dem die Träume sind“. Träume erzählen Geschichten und arbeiten mit Assoziationen, um Bilder dafür zu finden. Sprache eignet sich für solche Verknüpfungen besonders gut. Deshalb spielen Träume oft mit Worten. Die Handlungsstränge meiner Stücke arbeiten mit der gleichen kreativen Technik.

Träume greifen auch auf Allgemeingut zurück, um Geschichten zu entwickeln. Meine Performances gehen ähnlich vor. Auf der Bühne werden bekannte Märchen neu erzählt. Die traumähnlichen Wortspiele und Assoziationen verknüpfen die alten Stoffe mit aktuellen Themen und tauchen beide in ein neues Licht.

Noch etwas kennen wir aus unseren Träumen. Als Träumende sind wir allein. Doch im Traum nehmen wir vielerlei Gestalten an. In den Performances auf dieser Website spiele ich als ein einzelner Schauspieler verschiedene Figuren . Ein Traumgeschehen wird abgebildet.

Träume

Träume.
Inneres Theater.
Regie führt die Natur.
Wie wird das inszeniert?

Wer betritt nachts die Bühne?
Antagonist ist ein Komplex,
der Probleme macht:
Plakatives Drama.

Demgegenüber der Protagonist.
Lässt er sich verschlingen
oder lernt er,
Probleme zu lösen?

Wie das Drama weitergeht,
liegt in seiner Hand.

Und der Chor erzählt,
während die Träumenden schauen.
Das Publikum dieses Theaters:
irgendwann wacht es auf.
Was hat es gesehen?

Es ist ein Paradox:
Träume rütteln wach.

Hier ein sehr schöner Artikel in SeeMoZ zur Konzeption meines Theaters: https://www.seemoz.de/kultur/theater-und-film-sie-leben-noch/


Hier ein Essay zum Thema „Sprache – Träume – Poesie“.